von Thomas Rünker

Bistum wirbt auf dem Evangelischen Kirchentag für Ökumene

Bischof Overbeck diskutiert auf zwei Podien. Zukunftsbildprojekte stellen sich im Katholischen Forum vor. Chormusical "Martin Luther King" in der Westfalenhalle.

Zum 37. Evangelischen Kirchentag erwarten die Veranstalter von Mittwoch, 19. bis Sonntag, 23. Juni Zehntausende Christen in Dortmund

Vertreter des katholischen Bistums Essen sind bei zahlreichen Veranstaltungen mit dabei

Mitten in der Innenstadt schlägt die Ökumene im Katholischen Forum im Quartier auf.

Wenn sich am Fronleichnams-Wochenende Zehntausende Christen in Dortmund zum 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag treffen, sind auch zahlreiche Vertreter aus dem katholischen Ruhrbistum mit dabei. So spricht Bischof Franz-Josef Overbeck am Donnerstag, 20. Juni, zwischen 15 und 17.30 Uhr auf dem Podium „Europa – Verantwortung und Herausforderung für die Kirche“ in der Heilig-Kreuz-Kirche. Overbeck ist Vize-Präsident der Kommission der katholischen Bischofskonferenz der EU (COMECE) und diskutiert unter anderem mit dem grünen Europa-Abgeordneten Sven Giegold und dem Präsidenten des Europäischen Forums der Nationalen Laienkomitees, Peter Annegarn, über das Thema „Auf dem Weg zu einem europäischen Kirchentag.

Ebenfalls am Donnerstag gibt es zudem ein Wiedersehen und –hören mit dem großen ökumenischen Chormusical Martin Luther King. In der Westfalenhalle dirigiert der Bischöfliche Kirchenmusikbeauftragte Stefan Glaser ab 20 Uhr gemeinsam mit zwei Kollegen insgesamt 2400 Sängerinnen, die die Geschichte des amerikanischen Pastors und Bürgerrechtlers erzählen.

Musikalisch beteiligen sich auch am Samstag Vertreter des Bistums am Kirchentagsprogramm: Ab 11 Uhr moderiert der Leiter der Bischöflichen Kirchenmusikschule in Essen, Jörg Stephan Vogel, im „Zentrum Kirchenmusik“ gemeinsam mit dem Bundeskantor im Christlichen Sängerbund, Christoph Zschunke, das Podium „Gregorianik meets Gospel – interaktiv“. Mit dabei ist dann auch die von Vogel geleitete Choralschola des Essener Domchors.

Was wurde aus den Ökumene-Aufbrüchen im Reformationsjahr?

Die Ökumene in Nordrhein-Westfalen steht am Samstag, 22. Juni, von 11 bis 12.30 Uhr im Katholischen Forum auf dem Programm, wenn das Podium „Ökumene 2.0 – Neuaufbrüche nach 2017“ auf die Entwicklungen nach den ökumenischen Vereinbarungen im Reformationsjahr fragt. 2017 hatte das Ruhrbistum mit den evangelischen Landeskirchen im Rheinland und in Westfalen den „Aufruf ,Ökumenisch Kirche sein‘“ unterzeichnet und damit neue Wege in der Zusammenarbeit eröffnet. Über die Auswirkungen spricht Bischof Overbeck mit der rheinischen Oberkirchenrätin Barbara Rudolph und dem westfälischen Oberkirchenrat Ulrich Möller.

Ökumene-Zentrum im Katholischen Forum

Mit einem gemeinsam Programm im Katholische Forum lenken die Bistümer Paderborn, Essen und Münster sowie die Evangelische Landeskirche von Westfalen gem4einsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in NRW während des gesamten Kirchentags den Blick auf die Ökumene. So geht es am Donnerstag ab 16.30 um „Ökumenische Kirchenzentren“ – dann stellen die katholische Gemeindereferentin Sabine Lethen und der evangelische Pfarrer Rolf Brandt gemeinsam das geplante ökumenische Kirchenzentrum in Essen-Gerschede vor. Ebenfalls im Katholischen Zentrum präsentiert am Freitag, 21. Juni, ab 11 Uhr der Bochumer Pastoralreferent Alexander Jaklitsch zusammen mit der evangelischen Pfarrerin Eva-Maria Ranft das Konzept der Segensfeiern für Neugeborene – ein vielerorts ökumenisch getragenes Zukunftsbildprojekt des Bistums Essen. Ebenfalls ein Zukunftsbildprojekt sind die Popkantoren des Ruhrbistums, die ab 16.30 Uhr gemeinsam mit evangelischen Kollegen das Konzept der „Praise & Worship“-Musik vorstellen und nicht nur zur Diskussion, sondern auch zum gemeinsamen Singen einladen. Alle drei Veranstaltungen moderiert der Ökumene-Referent des Bistums Essen, Volker Meißner.

Generalvikar Klaus Pfeffer eröffnet am Samstag, 22. Juni, den Tag um 9.30 Uhr mit einer Bibelarbeit in St. Ewaldi – während Bischof Overbeck diesen letzten Programm-Tag des Kirchentags ab 22.30 Uhr im „domicil“ mit dem kabarettistischen Tagesrückblick „Late Night“ beschließt. Neben Overbeck ist bei diesem auch von Katholikentagen bekannten Format dann unter anderem die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs mit dabei.

Mehr als 2000 Veranstaltungen – Abschlussgottesdienst im Stadion

Der Kirchentag in Dortmund beginnt am Mittwochnachmittag, 19. Juni mit mehreren parallelen Eröffnungsgottesdiensten in der Innenstadt (Ostentor, Hansaplatz und Friedensplatz) und einem anschließenden Abend der Begegnung. Bis Samstagabend gibt es im Kirchentags-Programm über 2000 Veranstaltungen, bevor das Fest am Sonntag, 23. Juni, mit einem Freiluft-Gottesdienst im Stadion von Borussia Dortmund endet.

Für den Besuch von Podien, Workshops und allen anderen geschlossenen Programmpunkten müssen Besucher Eintrittskarten kaufen – es gibt Tages- oder Dauerkarten, entweder online auf kirchentag.de oder an verschiedenen Vorverkaufsstellen in Dortmund.

Die Programmpunkte mit Bistums-Beteiligung im Überblick:

Donnerstag, 20. Juni:

  • Podium „Europa – Verantwortung und Herausforderung für die Kirche“, 15 bis 17.30 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche, Liebigstr. 49
  • Werkstatt „Ökumenische Kirchenzentren“, 16.30 bis 18 Uhr, Katholisches Forum, Propsteihof 10
  • Chormusical „Martin Luther King“, 20 bis 22.15 Uhr, Westfalenhalle, Rheinlanddamm

Freitag, 21. Juni:

  • Werkstatt „Segensfeiern für Neugeborene“, 11 bis 12.30 Uhr, Katholisches Forum, Propsteihof 10
  • Werkstatt „Hallelujah – Your Love is Amazing. Praise and Worship konfessionsverbindend mit evangelischen und katholischen Popkantoren“, 16.30 bis 18 Uhr, Katholisches Forum, Propsteihof 10

Samstag, 22. Juni

  • Bibelarbeit mit Generalvikar Pfeffer, 9.30 bis 10.30 Uhr, St. Ewaldi, Egbertstr. 15.
  • Podium „Gregorianik meets Gospel – interaktiv“, 11 bis 13 Uhr, St. Nicolai, Lindemannstr. 70
  • Podium „Ökumene 2.0 – Neuaufbrüche nach 2017“, 11 bis 12.30 Uhr, Katholisches Forum, Propsteihof 10
  • Kabarettistischer Tagesrückblick „Late Night, 22.30 bis 23.30 Uhr, domicil, Konzertsaal (1. Obergeschoss), Hansastraße 7-11.

Das Programm des Ökumene-Zentrums im Katholischen Forum gibt es hier.

Referent für Ökumene

Christoph Schaten

Zwölfling 16
45127 Essen

0201/2204-681

0171/3830022

christoph.schaten@bistum-essen.de

Pressestelle Bistum Essen

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