von Lisa Mathofer

Mehr als 2000 Zuhörer beim „Lauschgericht“ im Bistum Essen

Klapperndes Besteck, geselliges Mittag- und Abendessen, gespanntes Zuhören: Mehr als 2000 Menschen im Bistum Essen haben am bundesweiten Vorlesetag an mehr als 100 Tischgemeinschaft in 17 Städten des Ruhrbistums teilgenommen: Dem „Lauschgericht“.

Leise klappern die Löffel zwischen den Tellern mit Grünkohl, gespannt hören die rund 30 Männer und Frauen der Diözesan-Caritasdirektorin Sabine Depew zu, die auf einem schwarzen Sessel auf einer kleinen Bühne sitzt. Sie liest aus den Kriegstagebüchern ihrer Lieblingsautorin Astrid Lindgren, deren Pippi-Langstrumpf-Romane sie schon in ihrer Kindheit begleiteten. Zum ersten Mal nimmt sie am Lauschgericht teil, der Aktion des Medienforums im Bistum Essen zum bundesweiten Vorlesetag. „Ich lese sehr gerne, ich finde Lesen trägt enorm zur Bildung bei. Menschen begeistern zu können für Bücher, interessante Bücher selbst auszuwählen und nochmal durchzugehen, das hat mich animiert, hier mitzumachen“, sagt Depew.

Mehr als 100 Leseorte

Insgesamt haben sich beim Lauschgericht am Freitag, 16. November, mehr als 100 Tischgemeinschaften in 17 Städten des Ruhrbistums gegründet, gut 2000 Menschen lauschten beim Mittag- oder Abendessen den Geschichten in Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen sowie vielen weiteren städtischen und kirchlichen Einrichtungen. Die Teilnehmerzahlen der Vorjahre wurden damit erneut getoppt. „Das Lauschgericht greift die klösterliche Tradition der Tischlesung auf. Überall dort, wo sich Menschen beim Mittag- oder Abendessen treffen, liest der Vorleser aus einem Buch vor, das er selbst ausgewählt hat“, erklärt Vera Steinkamp, Leiterin des Medienforums, das Konzept. Vorleser und Zuhörer kennen sich meistens nicht.

Mit Straßenbahn und Bütterkes durch die Stadt

Wer nicht an einer der Tischgemeinschaften teilnehmen konnte, hatte zur Mittagszeit auf der Facebook-Seite des Bistums Essen die Möglichkeit, Annemarie Schreibert, Leiterin der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Franziskus in Essen, in einem Livestream beim Lesen zu lauschen. Das Lauschgericht fand in diesem Jahr auch an einem besonderen Ort statt: Eine Straßenbahn fuhr am Abend durch das Essener Stadtgebiet. Autorin Sarah Meyer-Dietrich las dort aus ihrem Ruhrgebietsroman „Ruhrpottkind“. Passend dazu gab’s für die Zuhörer – Bütterkes.

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