von Thomas Rünker

Ruhrbistum bringt eine Bude zum Katholikentag nach Erfurt

Rund 20.000 Teilnehmende werden am langen Fronleichnams-Wochenende in Erfurt zum 103. Deutschen Katholikentag erwartet. Wenn von Mittwochabend bis Sonntagmittag diskutiert, gebetet und gefeiert wird, ist das Bistum Essen mit seinem Stand auf dem Erfurter Domplatz mittendrin dabei.

Wenn sich am langen Fronleichnams-Wochenende tausende Menschen in Erfurt zum 103. Deutschen Katholikentag treffen, ist auch das Bistum Essen mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern sowie mit relevanten Themen aus dem Ruhrbistum in der thüringischen Landeshauptstadt präsent. Eine Bude, also ein typischer Kiosk aus den Ruhrgebiets-Städten wird das zentrale Element des Stands, den das Bistum Essen in Kooperation mit der Bank im Bistum Essen während des Katholikentags auf dem zentralen Domplatz (Stand DP-B-08) aufbauen. Unter der Überschrift „Zurück in die Zukunft“ gibt es an der Bude nicht nur den Ruhrpott-Klassiker „gemischte Tüte“, sondern auch eine Zeitung aus dem Jahr 2044. Das Problem: Einige Artikel sind noch nicht fertig. Erst mit digitaler Hilfe wird erkennbar, welche wesentlichen Schritte Christinnen und Christen bereits 20 Jahre zuvor hin zu einer positiven Zukunft gegangen sind.

Der gesamte Katholikentag, von Mittwochabend, 29. Mai, bis Sonntagmittag, 2. Juni, steht unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ – ein über 2500 Jahre altes Psalm-Zitat aus der Bibel, das dem Treffen insbesondere durch die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen eine besondere Aktualität verleiht. Dieses Leitwort „eröffnet eine Hoffnungsperspektive: Christinnen und Christen trauen sich selbst etwas zu! Sie glauben, dass sie am Frieden arbeiten können“, hatte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, bei der Vorstellung des rund 500 Veranstaltungen umfassenden Katholikentags-Programms gesagt. Die thematischen Schwerpunkte des Katholikentags hatte der gastgebende Bischof Ulrich Neymeyr so umrissen: Der Katholikentag sei offen, aber nicht beliebig: „Wir stehen ein für die Menschenwürde aller, für Solidarität mit Benachteiligten, für die Bewahrung unserer Umwelt, für die Suche nach Frieden.“ Mit erwarteten rund 20.000 Teilnehmenden dürfte der Katholikentag in Erfurt kleiner ausfallen als der vor zwei Jahren in Stuttgart mit rund 27.000 Teilnehmenden. Einen besonderen Charakter erwartet das veranstaltende ZdK zudem nicht nur angesichts der kleinräumigen Altstadt mit vielen historischen Bauwerken, sondern auch der säkularen Umgebung: Nur rund ein Fünftel der Menschen in Erfurt ist getauft, der katholische Bevölkerungsanteil liegt unter zehn Prozent.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck wird am Donnerstagnachmittag an der großen Podiumsdiskussion „Wenn das Leben zur Last wird“ über Suizidprävention und Suizidassistenz teilnehmen. In den folgenden Tagen stehen zahlreiche weitere Termine in Overbecks Kalender – unter anderem Begegnungen mit Soldatinnen und Soldaten als katholischer Militärbischof für die Bundeswehr. Am Samstagvormittag trifft er Jugendliche am Bistumsstand – und noch vor dem Abschlussgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr (live übertragen in der ARD) beschließt der Bischof sein inhaltliches Katholikentags-Programm am Samstagabend um 22.30 Uhr mit dem Tagesrückblick „Late Night Kabarett“.

Wer am Katholikentag teilnehmen möchte, erhält alle Informationen online auf www.katholikentag.de. Dort ist auch das komplette Programm abrufbar. Tageskarten kosten 35 (ermäßigt 25 Euro). Inhaber einer Dauerkarte (110, ermäßigt 65 Euro) können sich für 25 Euro pro Person eine Unterkunft vermitteln lassen.

Pressestelle Bistum Essen

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